Kapitän Trimmel über den Gegner: „Neapel war eiskalt“ - Unions Trainer Fischer: „Tolles Spiel von uns, stehen aber wieder mit leeren Händen da“ - DAZN-Experte Borowski: „Union fehlt der Schlüssel in der Offensive“
Berlin/München, 25.10.2023
Sehr geehrte Medienpartner, anbei erhalten Sie die wichtigsten Stimmen aus der Partie 1. FC Union Berlin gegen die SSC Neapel (0:1) – am dritten Spieltag der Gruppenphase der UEFA Champions League live bei DAZN.
Urs Fischer (Trainer 1. FC Union Berlin) ...
... zur Niederlage: „Natürlich ist da Enttäuschung. Wir haben in dieser Situation wirklich ein tolles Spiel gemacht. Wir haben so viel aufgewendet über die 90 Minuten und dann kommt dieser eine Schuss aufs Tor und es steht 0:1 und dann stehen wir wieder mit leeren Händen da. Trotzdem es gibt viele Dinge, die heute sehr gut waren. Ich glaube wir haben endlich mal diese Kompaktheit, die Stabilität auf den Platz gebracht, aber am Ende muss man sich für diesen Aufwand dann auch einfach mal belohnen oder zumindest einen Punkt mitnehmen.“
... zum Gegentor: „Kvaratskhelia setzt sich da durch. Ich glaube wir haben genug Spieler, die hinter dem Ball sind und ihn stoppen können. Da sehen wir sicherlich nicht optimal aus. Aber über 90 Minuten immer alles perfekt zu verteidigen, ist dann gegen eine so gute Mannschaft fast unmöglich. Aber dass genau diese Aktion dann reingeht, passt zur Situation.“
... zur Spielweise seiner Mannschaft: „Ich bin sehr zufrieden mit der Taktik. Die Pässe und Zuspiele in die Räume und hinter die Kette kamen an. Ich glaube das haben wir gut gemacht, aber am Ende kann man sich davon nichts kaufen.“
... zu den kommenden Aufgaben: „Ich glaube der Druck war vorher schon da, aber natürlich hatten wir gehofft, heute zumindest mal ein positives Ergebnis mitzunehmen, aber das ist uns leider nicht geglückt. Jetzt heißt es, dass abzuschütteln und sich auf ein ganz schwieriges Auswärtsspiel in Bremen vorzubereiten.“
… zur geplanten Taktik (vor dem Spiel): „Das Ziel ist auf die Tabelle zu kommen und kompakt zu stehen. Neapel aber mit frühem Pressing immer wieder zu stressen und so Balleroberungen zu provozieren. Dann haben wir sicherlich mit Sheraldo Becker und David Datro Fofana zwei schnelle Spieler da vorne drin, die das nutzen können.“
Christopher Trimmel (Kapitän 1. FC Union Berlin) ...
... zur Niederlage: „Gegen so einen Gegner braucht es nicht viel, um zu verlieren. Sie hatten nicht viele Torchancen, aber sie waren eiskalt. Ich glaube vor allem in der ersten Halbzeit waren wir sehr mutig. Ich glaube trotz der Niederlage ist es ein guter Schritt in die richtige Richtung. Wir haben gegen eine Weltklasse Mannschaft gespielt und unter dem Strich haben wir ein gutes Spiel geleistet.“
... zur Frage, warum Union aktuell keine Tore erzielt: „Ich hatte nicht das Gefühl, dass wir heute verkrampft waren. Wir waren mutig. Beim Abseitstor von uns war es knapp Abseits. Aktuell fehlt nicht viel und daran müssen wir arbeiten.“
... zur Frage, ob Urs Fischer noch der richtige Trainer ist: „Ich glaube man hat es gesehen. Er kitzelt immer noch alles aus uns heraus. Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Die Art und Weise, wie wir gespielt haben, war richtig. Klar die Niederlagen tun weh, aber das heutige Spiel war schon eine gute Antwort nach der Niederlage gegen Stuttgart und jetzt müssen wir in der Bundesliga endlich mal ankommen.“
Rani Khedira (1. FC Union Berlin) ...
... zur Frage, welche Gründe es für die Niederlage gab: „Wir haben diese eine entscheidende Aktion, die zum Gegentor geführt hat, nicht gut verteidigt. Diesen ganzen Angriff haben wir selbst durch einen Ballverlust vorne verschuldet und dann spielst du halt gegen eine Mannschaft, die aus dieser halben Aktion ein Tor macht.“
... zur Einstellung der Mannschaft: „Die Art und Weise war vollkommen in Ordnung und das ist die Grundvoraussetzung, um in den nächsten Wochen Punkte zu holen. Wir haben unser Herz auf dem Platz gelassen, haben unsere Tugenden auf den Rasen gebracht und haben gegen eine so starke Mannschaft kaum Torschüsse zu gelassen. Was uns stark macht, haben wir auf den Platz bekommen.“
... zur Frage, wie gut sein Körper das Pensum nach seiner Verletzungspause weggesteckt hat: „Erstaunlich relativ gut. Es waren immerhin zehn Wochen. Jetzt das zweite Spiel in drei Tagen. Ich fühle mich relativ gut, auch wenn es noch nicht für ganze 90 Minuten reicht.“
DAZN-Experte Tim Borowski
… zur neunten Pflichtspiel-Niederlage in Folge für den 1. FC Union Berlin: „Union hat mit Leidenschaft versucht sich gegen diese Niederlage zu stemmen. Sie haben es versucht, aber aktuell fehlt dem Team der Schlüssel in der Offensive. Sie haben Konteraktionen nicht richtig zu Ende gespielt und das Abseitstor, das schön herausgespielt war, zählt dann nicht und dann spielen sie gegen einen Gegner, der effizient ist. Das ist natürlich schade, aber trotzdem die Körpersprache und der Auftritt der Mannschaft waren gut, auch wenn es fußballerisch sehr dünn war.“
… zum Auftritt von Neapel: „Nein, ich hätte sie spielerisch viel stärker erwartet, aber wenn du einen Ausnahmespieler hast, wie Khvicha Kvaratskhelia, dann reichen dir diese wenigen Momente im Spiel, um die nötigen Punkte einzufahren.“
… zum Ausfall von Victor Osimhen und dem Einsatz von Giacomo Raspadori (vor dem Spiel): „Einiges verändert sich durch den Ausfall von Victor Osimhen, doch die Qualitäten von Giacomo Raspadori liegen mehr im Spielerischen. Er bewegt sich gut im Zwischenraum, setzt seine Mitspieler immer wieder stark in Szene und ist immer wieder da bei Steilpässen und tiefen Aktionen. Dies gibt der Mannschaft eine andere Ebene, bringt sie auf ein anderes Niveau und das wird für Union schwer zu verteidigen sein.“
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